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INTERKOMMUNALE-KOOPERATION

Was genau bedeutet Stadtumbau für die Bergstra�e?

 

Während bereits viele Regionen in Deutschland, vor allem im Osten, und auch bereits in Nordhessen, unter einem starken wirtschaftlichen Wandel und Bevölkerungsrückgang leiden, sind Regionen in Südhessen davon weniger betroffen. Doch der demographische Wandel ist auch hier spürbar und wird sich verstärken. Überalterung und zu geringe Bevölkerungszuwächse sind die Ursache dafür, dass auch an der Bergstraße zukünftig weniger Menschen leben werden - auch wenn dies erst in ein paar Jahren deutlich spärbar wird. Denn jedes heute nicht geborene Kind, wird auch zukünftig keine Kinder in die Welt setzten können. Gleichzeitig wollen jedoch die Bewohner die lieb gewonnenen oder gewohnten Dienstleistungen, kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Angebote weiter in Anspruch nehmen. Aber können sich das die Städte und Gemeinden noch leisten? Die Herausforderungen werden die Kommunen nur gemeinsam bewältigen.

 

Interkommunaler Stadtumbau an der Bergstraße bedeutet:

  • gemeinsam Aufgaben wahrnehmen
  • Ressourcen bündeln und schonen
  • Kosten sparen
  • Angebote sichern
  • nachhaltig planen
  • Leuchtturmprojekte gestalten

Interkommunale Handlungsfelder

 

Tourismus und Freizeit

Gemeinsam soll die Region als Freizeit- und Naherholungsziel gestaltet und beworben werden. Dazu gehören auch die Pflege der bestehenden Anziehungspunkte und Attraktionen sowie deren Ausbau. Die Erreichbarkeit und Verknüpfung unter den Tourismus- und Freizeitzielen muss verbessert werden.

 

Versorgung und Einzelhandel

In den meisten Kommunen befinden sich die zentralen Einkaufsbereiche in schwierigen Situationen. Die wohnortnahe Versorgung der Bürger muss sichergestellt werden. Die zunehmenden Leerstände in den Geschäftsstraßen müssen beseitigt werden. Dazu sollen Lösungen gefunden werden mehr Leben in die Innenstädte zu bekommen.

Besonders unter dem Aspekt des demografischen Wandels müssen mehr und gezielte Angebote für alle Ziel- und Altergruppen geschaffen und bestehende ausgebaut werden.


Verkehr und Technische Infrastruktur

Die Verkehrswege stellen an der Bergstraße nicht nur verbindende Elemente dar, sondern auch trennende, wie z.B. die Autobahnen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen hier die Flächen um die bestehenden Bahnhöfe. Wenn die Erweiterungen im S-Bahnverkehr kommen, müssen auch die Bahnh�fe und deren Umfeld neu betrachtet und für alle Nutzer gerecht gestaltet werden.

 

Abgestimmte Flächenentwicklung

Die Partnerkommunen stehen mit ihren Flächenentwicklungen und -Reserven in Konkurrenz zueinander. Diese wird besonders im Bereich Einzelhandelsflächen- und Gewerbeflächenentwicklung deutlich. Mittels einer kontinuierlichen Abstimmung in der sinnvollen und nachhaltigen Ausweisung und auch Nachnutzung von Flächen soll eine vertrauensvolle Regionalentwicklung unterstützt werden. Hierbei sollen in einem ersten Schritt Flächen für Wohnbau, Gewerbe und Naturräume in einem System erfasst und zugänglich gemacht werden. Dieses System könnte Gewerbetreibenden wie privaten Bauplatzsuchenden eine Hilfe für die Ansiedlung in der Region sein. Hier könnten z.B. die Kommunen gemeinsam dem Trend gegen den Einkauf auf der grünen Wiese entgegentreten und sich in der Einzelhandelsflächenentwicklung abstimmen.

 

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Aktuelle Projekte (Stand Dezember 2009)

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II. Interkommunales Projekt

Interkommunales Flächenkataster

 

Zielsetzungen und Inhalte

- Versndigungsebene bei der zukünftigen Ausweisung von Siedlungsflächen

- Früherkennung von Überangeboten und Konkurrenzsituationen

- Erkennen von Handlungsbedarfen

- Bündelung von Ausgleichsflächen

- Darstellung von kommunalen Angeboten (Liegenschaften)

 

Die Projektkommunen haben sich auf ein interkommunales Projekt verständigt, das zukünftig die Flächenbestände der Kommunen transparent darstellen wird. Das Interkommunale Flächenkataster als Geographisches Informationssystem bietet dabei die Grundlage dafür, detaillierte Inhalte zu einzelnen Flächen zu erfassen, aber auch strategische Aussagen mit einzubauen. Beratend für die Kommunen ist dabei die Fachhochschule Frankfurt - Institut für kommunale Geoinformationssysteme mit dabei. Die Erstellung eines solchen Katasters erfordert unterschiedliche Arbeitsschritte und die Kenntnis um mögliche Vernetzungen, ohne von vorneherein ein bestimmtes System zu bevorzugen. Gerade aus dieser Zusammenarbeit versprechen sich alle Beteiligten auch zusätzliche Informationen, die von weitergehendem Interesse für andere interkommunale Kooperationen ist.

 

III.Interkommunales Projekt

Landschaftsraumkonzept/Teilprojekt Weschnitz-Renaturierung

 

Zielsetzungen und Inhalte

- ökologische Aufwertung der Weschnitz als Fließgewßsser

- Schaffung von Ausgleichsflächen für raumbeanspruchende Maßnahmen

 

Neben rein städtebaulichen Maßnahmen innerhalb der kooperierenden Städte, deren Ziel der Erhalt und die Stärkung des Wohn- und Arbeitsstandorts ist, soll ebenso eine abgestimmte Naturraumentwicklung zwischen Hessischem Ried und Odenwald in einem vernetzten System erfolgen. Dafür wird als Grundlage ein Landschaftsraumkonzept aufgestellt werden. Ziel ist es, eine Basis für Ausgleichsflächen im Kontext raumbeanspruchender Maßnahmen zu bilden. Es gilt die Belange von Naturschutz, Landschaftspflege und Naherholung zu verknüpfen.

 

Ein Teilprojekt in diesem Zusammenhang ist die Renaturierung der Weschnitz. In Einhausen und Lorsch sind bereits einzelne Teilabschnitte erfolgreich umgebaut worden. Auf diese Erfahrungen kann im Weiteren aufgebaut werden. In der ersten Phase soll nun ein Konzept für den Bereich südlich der Wattenheimer Brücke bis zur Landesgrenze nach Baden-Württemberg hin aufgestellt werden. Die Städte Bensheim und Lorsch haben dazu eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, die das Konzept gemarkungsübergreifend begleiten wird.

 

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Abgeschlossene Projekte

 

I. Interkommunales Projekt: Demografiebericht

 

 

 

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Die Projektkoordination erfolgt durch die NH|ProjektStadt eine Marke der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt.